Der Wuppertaler SV zeigte im letzten Heimspiel in der Regionalliga West gegen Rot-Weiß Oberhausen eine desolate Leistung. Nach einem Unentschieden zum Saisonauftakt gegen Türkspor Dortmund kamen die Wuppertaler mit 0:5 unter die Räder. Nun muss der WSV am dritten Spieltag gegen Aufsteiger Eintracht Hohkeppel ran (Samstag, 10. August, 14 Uhr) - und steht bereits gehörig unter Druck.
Kapitän Niklas Dams blickt in der Pressekonferenz vor der Partie gegen den Regionalliga-Neuling auf das 0:5-Debakel gegen RWO zurück: "Die Fehler wurden klar angesprochen. Draufhauen muss man da nicht mehr, sondern den Jungs Mut zusprechen. Wir haben uns die ersten 20 Minuten noch einmal angeschaut. Bis zum zweiten Gegentreffer haben wir eigentlich umgesetzt, was wir wollten. Es war ein ganz normales Regionalliga-Spiel mit Tormöglichkeiten auf beiden Seiten. Da fehlten Kleinigkeiten, damit wir vielleicht auch ein Tor erzielen. Dann haben unnötige individuelle Fehler uns komplett aus der Bahn geworfen."
Notwendig sei nun, wieder die Basics abzurufen. "Laufbereitschaft, Zweikämpfe annehmen und gewinnen. Das Spielerische kommt danach automatisch, steht aber erst einmal nicht im Vordergrund. Der Trainer schenkt dem Team viel Vertrauen, war aber natürlich sehr, sehr kritisch in der Nachbetrachtung. Wir müssen das abschütteln und befreit aufspielen", fordert Dams.
Trainer René Klingbeil hatte den trainingsfreien Montag nach der Klatsche gestrichen, um inhaltlich zu arbeiten und voranzukommen. "Wir haben richtig ordentlich einen auf die Fresse bekommen. Ich will das gar nicht schönreden. Aber wir schauen nach vorne. Wir sind in der Anfangsphase der Saison. Wir haben gute Spieler und Charaktere in der Mannschaft. Niklas Dams, Marco Terrazzino und Oguzhan Kefkir haben solche Situationen schon zuhauf erlebt", sagt Klingbeil.
Wir wissen schon, was auf uns zukommt. Es ist ein kleines, kompaktes Stadion. Wir müssen alles reinlegen, um die Mannschaft zu schlagen
René Klingbeil
Gegen den Aufsteiger Hohkeppel, der nach zwei Spieltagen ebenfalls einen Zähler auf dem Konto hat, könnte der ehemalige Profi einige Änderungen in der Startelf vornehmen. "Das kann passieren", betont der 43-Jährige. "Ich habe ja immer gesagt, dass jeder Spieler in der Saison seine Einsatzzeiten bekommt. Ich bin von den Jungs überzeugt."
Da Eintracht Hohkeppel keine regionalligataugliche Spielstätte hat, trägt der Verein seine Heimspiele im Stadion des 1. FC Düren aus. "Eintracht Hohkeppel hört sich vielleicht nicht so klangvoll an. Wer aber auf den Kader schaut, findet mit Enzo Wirtz, Kevin Rodrigues Pires, Michael Gardawski, Richard Sukuta-Pasu und Mike Owusu Akteure mit jeder Menge Qualität und Erfahrung auch aus dem Profibereich", analysiert Klingbeil den Gegner.
Der A-Lizenz-Inhaber sieht seine Mannschaft nach dem holprigen Saisonstart insgesamt gut vorbereitet: "Wir wissen schon, was auf uns zukommt. Es ist ein kleines, kompaktes Stadion. Wir müssen alles reinlegen, um die Mannschaft zu schlagen".